Entkernt, entsorgt und isoliert: am Bauwagen gehts voran
Der erste Bauabschnitt ist geschafft
Am letzten Wochenende wurde fleißig entkernt, entsorgt, geflext, gesägt und geschraubt. Dank der zahlreichen Helfer*innen sind wir fast fertig mit der Isolierung und Verkleidung des Innenraums. Sämtliche Betriebsstoffe des Bauwagens wurden abgelassen und fachgerecht entsorgt, um möglichen Umweltbelastungen in der Zukunft entgegenzuwirken. Die Außenhaut wurde teilweise instandgesetzt. Auch der Bau einer Holz-Veranda zum Verweilen vor dem Wagen mit Zugang zum selbstgebauten Kompostklo wurde bereits begonnen.
UnsereMitbewohner*innen haben uns mit Kaffee, Getränken, Mittag- und Abendessen versorgt. Am Samstagabend wurden Grill und Lagerfeuer gestartet und bis spät im Garten zusammen verweilt.
An diesem Wochenende (25.-26.Juli) stehen unter anderem folgende Arbeiten an, bei denen wir uns über jede helfende Hand freuen: Verkleidung der Dachfenster und der Decke mit Biegesperrholz, Bauen und Anpassen von mehreren Betten, Abdichten des gesamten Daches mit spezieller Folie, Streichen der Innenwände, Geländer für die Veranda gestalten und bauen, Fein- und Schönheitsarbeiten im Innenraum.
Habt ihr Lust mitzumachen? Meldet euch gerne bei Lea M. unter 0151/19620399, hier gibt es dann weitere Infos zum Ablauf.
Eine Mitfahrbank für Arfrade
Samstag hat uns das gute Wetter eingeladen, draußen aktiv zu werden und wir haben uns dem Projekt angenommen, eine Mitfahrbank für Arfrade zu bauen. Aus alten Paletten, mit ein paar Schrauben und bunter Farbe entstand in ein paar lustigen, gemeinsamen Stunden die neue Bank. Inerneuter Rücksprache mit dem Dorfvorstand wurde sie nun aufgestellt. Nun steht sie erstmal an der Kreuzung Hauptstraße, Zum Brook. Wir hoffen sehr, dass sie dem Dorf gefällt und häufig genutzt wird!
Wie eine Mitfahrbank funktioniert:
Durch das Hinsetzen auf die Bank signalisiert man vorbei fahrenden Autos, auf eine Mitfahrgelegenheit zu warten. Über der Bank kann das richtige Schild eingesteckt werden, das anzeigt, welche die Zielrichtung ist.
Noch ein Tipp:
Oft hat man natürlich feste Termine und keine Zeit, zu warten und zu hoffen, dass rechtzeitig jemand vorbei kommt, um einen mitzunehmen. Die internationale Onlinemitfahrzentrale www.blablacar.de ermöglicht es (regelmäßige) lange und kurze Fahrten online zu stellen und sich für solche Fahrten zum Mitfahren anzumelden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie.
Das Hofcafé öffnet wieder!
Das Hofcafé beginnt fast wie geplant! Am 03.05.2020 haben wir die Hofcafésaison wieder gestartet und diesmal ohne Ende. Ab sofort hat das Hofcafé ganzjährig geöffnet. Die neue räumliche Gestaltung ist fast abgeschlossen und wird uns bei schlechtem Wetter die Möglichkeit bieten, von der Sonnenterasse in einen gemütlichen Raum umzuziehen. Jeden Sonntag gibt es nun ab 14:30Uhr Kaffee und Kuchen aller Variationen. Wir versuchen möglichst gute regionale, Bio und Demeter ausgezeichnete Produkte für unsere Kuchen zu verwenden. Es gibt auch immer ein veganes und glutenfreies Angebot. Nur leider erstmal nur zum Mitnehmen. Die derzeitige Situation macht es uns leider unmöglich, die Sonntage gemeinsam auf der Terrasse zu genießen. Wir hoffen sehr, dass alles sich schnellst möglich wieder normalisiert, doch bis dahin haltet euch bitte auch bei uns an die Empfehlung der Regierung, tragt einen Mundschutz und haltet einen Sicherheitsabstand, wenn ihr vorbei kommt. Gerne könnt ihr eure eigenen Dosen etc. mitbringen, um den Kuchen zu transportieren. Wir haben uns sehr gefreut, dass unser „Café to go“ so gut funktioniert hat und ihr unser Angebot trotzdem gerne wahrnehmt!
Euer Hofcaféteam
Wir sind zu Hause! Stay Home!
Auch uns trifft die derzeitige Situation. Wir alle sind zu Hause! Fast niemand muss zur Arbeit. Uni und Kindergarten sind zu. Also verbringen wir unsere Zeit auf dem Hof. Nicht allen fällt das leicht… viele Pläne liegen auf Eis und das führt bei dem ein oder anderen zur Sorge. Für den Verein bedeutet das, gerade keine Informationsveranstaltungen und ob das Hoffest stattfinden kann, wird die Zukunft zeigen. Auch ob unsere zwei zukünftigen Mitbewohner aus Finnland und den Niederlanden überhaupt einreisen dürfen ist noch nicht geklärt. Was unsere Bauprojekte angeht ist der Fahrradschuppen nun fertig. Als nächstes soll die nun endlich von den Fahrrädern befreite Vereinswerkstatt fertig eingerichtet werden und die Ziegen sollen Plattformen in den Bäumen bekommen. Neben der gemeinsamen Zeit, verbringt aber auch jeder mit seinen ganz persönlichen Projekten und Aufgaben. Ich habe die Zeit genutzt mir ein neues Regal zu bauen. Dafür habe ich in der Werkstatt ein altes Holzbrett abgehobelt. Da habe ich jemanden getroffen, der seine Heimwerkerkünste genutzt hat um gleich eine Vogelhäuserreihe anzufangen. Jeder nutzt die Zeit anders, die einen schlafen mal aus, die anderen stecken Energie ins Homeoffice, diverse WG-Bands erweitern ihr Repertoire und manche helfen dem Hof bei der Arbeit. Abwechselnd wird zwei Mal in der Woche eingekauft, nicht nur für die WG, auch für unsere Nachbarn, die das Angebot der Nachbarschaftshilfe in Anspruch nehmen. Wir hoffen, dass bald alles wie gewohnt wieder beginnen kann und halten euch auf dem Laufenden.
Zwischenbericht Ende März
Kurzer Check zu Beginn: Zugegebenermaßen sind wir in der Werkstatt noch nicht weiter gekommen, das ein oder andere Einrichtungsstück fehlt noch, bleibt aber natürlich weiter auf unseren To-Do-Listen. Dafür steht der neue Fahrradschuppen! Mit den Renovierungsarbeiten für den Vereinsraum geht es auch voran. Und auf dem alten Ziegengelände ist auch was passiert, wir haben begonnen einen schönen Gemeinschaftsplatz zu gestalten.
Heute war wohl der einzige sonnige Tag seit langer Zeit und wir haben unsere damit verbundene Energie genutzt und draußen weiter gearbeitet. Da wir den alten Maschendrahtzaun noch nicht abgerissen hatten, war das der Beginn vom Tag. Mit Radlader, Zange und ein bisschen Ziehen, verschwand der alte Zaun im Nu. Währenddessen machten sich ein paar andere Leute daran, den neuen Holzzaun dicht zu machen. Dies gestaltete sich doch etwas schwieriger, sodass am Ende einmal ringsherum Steine unten vor dem Zaun Platz fanden, damit die Hühner da nicht mehr hindurch schlüpfen können. Danach mussten wir noch etwas Gestrüpp vom neuen Gemeinschaftsplatz entfernen und den Bauwagen zurechtrücken. Die Mittagspause verbrachten wir gemeinsam mit Gulasch- und Kartoffelsuppe und genossen die sommerliche Stimmung. Danach machten wir uns daran, die Erde zu ebnen und säten neuen Rasen. Zuletzt stellten wir das Volleyballnetz auf und der neue Platz sieht schon viel einladender aus. Ein wirklich schöner und erfolgreicher Tag.
Leben im Wohnprojekt
Vom Arzt bis zum Zimmermann. Hier Leben nicht nur Menschen mit den unterschiedlichsten Berufen, sondern auch mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten. Jeder hat seine Stärken und sein Fachwissen. Wenn ich mir eine Nähmaschine ausleihen möchte ist das kein Problem, meine Mitbewohnerin hat eine. Wenn jemand wissen möchte wie man den Faden bei der Nähmaschine einfädelt, dann erkläre ich es gerne. Möchte ich etwas bauen finde ich mit Sicherheit Mitstreiter. Die einen sprudeln vor Ideen, jemand anders hat das nötige Organisationstalent und noch jemand das fehlende Knowhow mit der Kreissäge. Außerdem kehrt immer wieder Besuch ein, egal ob aus dem Nachbarort oder vom anderen Ende der Welt, sie bringen neuen Wind mit. Es ist die Vielseitigkeit die uns weiterbringt. Jeder von uns hat seinen eigenen Freundeskreis, seine Hobbies, seinen Alltag und seinen Rückzugsort, neben dem aber auch jederzeit die Möglichkeit besteht in Gesellschaft zu sein. In unseren Gemeinschaftsräumen trifft man immer auf jemanden. Dort können wir uns austauschen, voneinander lernen, uns weiter entwickeln und gemeinsam Visionen verwirklichen. Wir treffen uns um Zeit miteinander zu verbringen. Egal ob gerade jemand spontan in die Gruppe schreibt, dass er reichlich gekocht hat und herzlich zum gemeinsamen Essen einlädt, man einen gemeinsamen Spiele- oder Filmabend geplant hat oder beisammen sitzt um eine Kulturveranstaltung zu planen. Ich kenne niemanden, der in seinem zu Hause so viel Raum und die damit verbundenen Möglichkeiten hat. Weil so viel gemeinsamer Raum, aber doch auch etwas Organisation bedarf, treffen wir regelmäßig zu einem gemeinsamen Plenum. Während eines Treffens haben wir uns mal gefragt, was unsere WG eigentlich ausmacht und ich habe immer wieder das Wort „Gemeinschaft“ gehört. Im Duden steht zur Bedeutung: „1. das Zusammensein, -leben in gegenseitiger Verbundenheit“ und „2. Gruppe von Personen, die durch gemeinsame Anschauungen o. Ä. untereinander verbunden sind“. Uns verbinden sehr menschliche Werte: kein Rassismus, keine Homophobie, kein Sexismus, …. Außerdem gehen alle sehr respektvoll und wertschätzend miteinander um und niemand ist ausgeschlossen. Meine Tochter profitiert hier nicht nur von dem Raum in dem sie sich ausprobieren kann und dem Wissen ihrer Mitbewohner, sondern lernt auch Offenheit und Selbstbestimmung. Ich freue mich sehr darüber so privilegiert leben zu können, diese Möglichkeit(-en) bietet sich leider nur wenigen.